- Mit ihrem umfangreichen Sortiment wichtiger injizierbarer Generika bietet EBEWE Pharma Sandoz die Möglichkeit, eine strategisch wichtige Geschäftseinheit für generische Krebsmedikamente sowie eine starke globale Plattform für zukünftiges Wachstum zu schaffen
- Zytostatika (Chemotherapien) bleiben wesentlicher Bestandteil der Krebsbehandlung, wobei sich der Weltmarkt für Onkologieprodukte laut Prognosen bis 2017 auf USD 60 Milliarden verdoppeln dürfte
- Definitive Vereinbarung zur Übernahme des Spezial-Geschäftsbereichs injizierbarer Generika von EBEWE Pharma für EUR 925 Millionen (USD 1,2 Milliarden) in bar
Basel, 20. Mai 2009 - Novartis hat eine definitive Vereinbarung zum Erwerb des Spezial-Geschäfts injizierbarer Generika von EBEWE Pharma unterzeichnet. Sandoz, die Generikadivision von Novartis, erhält damit die Möglichkeit, eine starke globale Plattform für zukünftiges Wachstum zu schaffen und gleichzeitig den Zugang zu zahlreichen generischen Krebsmedikamenten für Patienten weltweit zu verbessern.
Gemäss den Vertragsbedingungen wird Novartis diesen Geschäftsbereich für EUR 925 Millionen (USD 1,2 Milliarden) in bar übernehmen. Der separate Geschäftsbereich injizierbarer neurologischer Produkte von EBEWE Pharma ist von der Transaktion ausgeschlossen.
Als Teil des weltweit zweitgrössten Generikaunternehmens Sandoz, das eine weitreichende globale Präsenz besitzt, kann dieses Portfolio von Krebsmedikamenten massgeblich ausgebaut werden. Mehrere Produkte von EBEWE Pharma - wie beispielsweise Paclitaxel, Epirubicin, Methotrexat, Oxaliplatin, Carboplatin, Doxorubicin und Gemcitabin - sind wesentlicher Bestandteil der Behandlungsleitlinien für viele Krebsformen.
"Die Übernahme des führenden Onkologie-Portfolios von EBEWE Pharma folgt unserer Strategie und versetzt uns in die Lage, Krebspatienten auf der ganzen Welt durch einen leichteren Zugang zur Behandlung besser zu versorgen. Diese Medikamente werden weiterhin das Grundgerüst multipler Therapien im Kampf gegen Krebs darstellen - eine der häufigsten Todesursachen weltweit", sagte Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats von Novartis. "EBEWE Pharma wird unsere Pipeline mit zahlreichen, in naher Zukunft geplanten Neueinführungen weiter verstärken."
Seit einem Management-Buyout im Jahr 2001 hat EBEWE Pharma als eigenständiges Unternehmen eine führende Position in Europa sowie vielen Schwellenländern aufgebaut und sich auch in den USA etabliert. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 20% seit 2006 ist der Geschäftsbereich dynamisch gewachsen. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen einen Nettoumsatz von EUR 188 Millionen (USD 272 Millionen) und ein operatives Ergebnis von EUR 53 Millionen (USD 77 Millionen).[1]
Entscheidend für diesen Erfolg war die Fokussierung auf Produkte mit echtem Mehrwert, die gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden und über Standard-Generika hinausgehen. Dazu zählen gebrauchsfertige Flüssigformulierungen, neue Darreichungsformen, fortgeschrittene Verabreichungsgeräte und innovative Verpackungen wie Onco-Safe®.
EBEWE Pharma, ein österreichisches Unternehmen mit rund 500 Beschäftigten, verfügt zudem über ein differenziertes Entwicklungsportfolio mit mehr als 20 speziellen Molekülen, die massgebliche Möglichkeiten für Neueinführungen in naher Zukunft bieten.
"Angesichts der Tatsache, dass der Weltmarkt für injizierbare generische Krebsmedikamente weiter expandiert, gewinnt unser Spezial-Geschäft generischer Arzneimittel als Bestandteil von Sandoz eine erheblich grössere globale Reichweite. Zudem werden wir den Patienten und Gesundheitsversorgern deutlichere Vorteile anbieten können und gleichzeitig unseren komplementären Geschäftsbereichen zu einer wettbewerbsfähigeren Wachstumsplattform verhelfen", so Dr. Friedrich Hillebrand, Geschäftsführer von EBEWE Pharma.
Sandoz wird diesen Geschäftsbereich zu einem neuen, globalen Kompetenzzentrum in Unterach (Österreich) aufbauen, das der Leitung Friedrich Hillebrands unterstehen wird. Zu den wichtigsten Prioritäten dieser neuen Einheit gehören die Nutzung der Möglichkeiten von EBEWE Pharma im Krankenhausmarketing, die starken Kundenbeziehungen, die Kompetenzen in der Entwicklung differenzierter Generika sowie das Know-how in der Herstellung von injizierbaren Arzneimitteln.
Onkologische Medikamente bilden einen der umfangreichsten und wachstumsstärksten Sektoren des Weltmarkts für injizierbare Generika, in dem Sandoz zu den führenden internationalen Anbietern zählt. Laut IMS Health belief sich der Jahresumsatz des globalen Sektors für generische Injektabilia 2008 auf USD 10-12 Milliarden. Injizierbare Krebsmedikamente machen davon etwa 30% aus. Hinzu kommt, dass injizierbare onkologische Arzneimittel mit einem Jahresumsatz von insgesamt USD 9 Milliarden bis 2015 ihren Patentschutz verlieren dürften.
Sandoz bietet ein umfangreiches Portfolio von mehr als 950 Wirkstoffen an und konzentriert sich auf schwierig herzustellende Produkte, die viele andere Unternehmen weder entwickeln noch produzieren können. Diese Produkte reichen von komplexen festen Formen zur oralen Verabreichung über Injektionspräparate und Implantate bis zu pharmazeutischen Pflastern, inhalativen Asthmamedikamenten und Biosimilars.
Bedingungen der Transaktion
Novartis hat mit den Aktionären von EBEWE Pharma definitive Vereinbarungen zum Erwerb des Spezial-Geschäftsbereichs injizierbarer generischer Arzneimittel für EUR 925 Millionen (USD 1,2 Milliarden) in bar unterzeichnet. Dieser Betrag ist um jegliche, zum Zeitpunkt des Abschlusses übernommene Barbeträge oder Verbindlichkeiten zu bereinigen. Die Transaktion wird mit den bestehenden Barmitteln und dem starken Geldfluss des Konzerns finanziert. Novartis wird Forschungs-, Entwicklungs- und Herstellungsanlagen dieses Geschäftsbereichs übernehmen. Dazu gehören Sachanlagen, wie beispielsweise ein Herstellungswerk in Österreich sowie geistiges Eigentum und damit verbundenes Know-how. Der separate, kleinere Geschäftsbereich der neurologischen Produkte von EBEWE Pharma ist von der Transaktion ausgeschlossen. Die Transaktion bedarf der üblichen Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden und wird voraussichtlich im Jahr 2009 abgeschlossen. Ein Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung des Konzerns durch internationale Ratingagenturen wird nicht erwartet.
Über EBEWE Pharma
Das österreichische Pharmaunternehmen EBEWE Pharma ist weltweit in mehr als 100 Ländern tätig und bietet injizierbare Spezialarzneimittel für die Onkologie, Neurologie und Immunologie an. Als Emil Bertalanffy Werke im Jahr 1934 in Wien gegründet, verlagerte das Unternehmen 1945 seinen Hauptsitz, Forschungseinrichtungen und Produktionsanlagen nach Unterach (Österreich). Von 1956 bis 2001 agierte EBEWE Pharma im Konzernverbund der BASF (Knoll AG). Im Jahr 2001 übernahm eine Gruppe von Investoren unter der Leitung von Friedrich Hillebrand das Unternehmen im Rahmen eines Management-Buyouts, nachdem Knoll von Abbott Laboratories übernommen worden war.
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.
Über Novartis
Die Novartis AG bietet medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Das Unternehmen ist ausschliesslich auf Wachstumsbereiche des Gesundheitssektors ausgerichtet und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen sowie Consumer-Health-Produkten. Novartis ist das einzige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2008 erzielten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns einen Nettoumsatz von USD 41,5 Milliarden und einen Reingewinn von USD 8,2 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 7,2 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 98 000 Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.novartis.com.
[1] Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 bis zum 28. Februar 2009 wurden von Novartis nach IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen vorläufig angepasst und zu einem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres 2008 von USD 1,445 = EUR 1,00 umgerechnet.
# # #
Novartis Media Relations
Zentralnummer für Medienanfragen: +41 61 324 2200 |
|
Eric Althoff
Novartis Global Media Relations
+41 61 324 7999 (direkt)
+41 79 593 4202 (mobil)
|
|
Novartis Investor Relations
Zentrale: |
+41 61 324 7944 |
|
|
Ruth Metzler-Arnold |
+41 61 324 9980 |
Nordamerika: |
|
Pierre-Michel Bringer |
+41 61 324 1065 |
Richard Jarvis |
+1 212 830 2433 |
John Gilardi |
+41 61 324 3018 |
Jill Pozarek |
+1 212 830 2445 |
Thomas Hungerbuehler |
+41 61 324 8425 |
Edwin Valeriano |
+1 212 830 2456 |
Isabella Zinck |
+41 61 324 7188 |
|
|
|
|
|
|
Attachments:
Medienmitteilung (PDF)